Tipps für Ihren in die Jahre gekommenen Vierbeiner
Ihr Hund bekommt schon die ersten grauen Haare? Alles nicht so schlimm, denn nicht nur wir Menschen altern, auch unser treuer Gefährte wird älter. Wie fit Ihr Hund wirklich ist, das kann nur der Tierarzt beurteilen. Sie sollten daher ein- bis zweimal im Jahr zum Senioren-Check gehen, um auch den richtigen Zeitpunkt für die Umstellung auf Seniorenfutter festlegen zu können. Dennoch sollten Sie jeden Tag in vollen Zügen mit Ihrem Hund zusammen genießen!
Typische Merkmale für die Alterung Ihres Hundes:
- Neigt zur Gewichtszunahme; Beweglichkeit nimmt ab; Verschleißerscheinungen treten mit der Zeit auf; (Herzschwäche, die die Körperleistung einschränkt. Verdauungsorgane reagieren empfindlicher)
- Fellglanz nimmt ab und die ersten grauen Haare kommen durch. Später tauchen mehr Schuppen auf und die grauen Haare breiten sich aus.
- Zahnprobleme können häufiger auftreten (Zahnstein); das Gebiss sollte mehr gepflegt & kontrolliert werden.
- Altersbedingte Linsentrübung -> könnte zur Erblindung führen. Auch das Hörvermögen nimmt mit der Zeit ab.
- Der Hund trinkt mehr, da die Nierenfunktion nachlässt, somit muss Ihr Hund auch mehr Wasser lassen. Mit der Zeit frisst Ihr Hund auch immer weniger.
- Die Immunabwehr lässt nach, Ihr Hund wird anfälliger für Infektionen, diese können leider auch schwerer verlaufen.
- Die Schlafphasen nehmen immer mehr zu. Der Spiel- und Bewegungstrieb nimmt immer mehr ab.

Ein paar Tipps für Ihren alten Hund, die ihm/ihr den Alltag vereinfachen:
- Gehen Sie bewusster mit Ihrem Hund spazieren, fördern Sie sein Erinnerungsvermögen und machen kleine Aufmerksamkeitsspiele um seine Konzentration zu fördern. Spielen Sie kleine Versteckspiele mit seinem Lieblingsspielzeug und erobern Sie gemeinsam Mäuselöcher.
- Pflegen Sie Ihre Gewohnheiten, suchen Sie keine neuen Kontakte oder Umgebungen auf, nehmen sie gewohnte Dinge für den Hund im Alltag auf. Lieber den alt bekannten Hundefreund als neue Spielfreunde.
- Sollte dennoch mal ein Jungspund auf Sie zu gerannt kommen, können Sie diesen gerne ausbremsen, halten Sie den Junghund aber nicht von Ihrem Hund fern, passen Sie nur auf, dass Ihr Hund nicht unnötig angerempelt wird, was bei der Steifheit Schmerzen auslösen könnte. Wenn Ihr Hund jedoch den Drang zum spielen verspürt, lassen Sie ihn spielen, denn auch er oder sie können daran noch viel Spaß haben!
- Bewegen Sie Ihren Hund richtig, gehen Sie lieber mehrere kleine Runden mit dem Hund. Nutzen Sie den Badesee in Ihrer Nähe zum Schwimmen (jedoch nicht zu kaltes Wasser). Fahren Sie gemütlich Fahrrad oder gehen Sie joggen mit Ihrem Vierbeiner, achten Sie jedoch bitte darauf ob Ihr Hund dazu noch imstande ist.
- Ihr Hund kann auch eine Altersdemenz entwickeln, alte Freunde ausknurren und unbekannte Menschen überfreudig begrüßen, fragen Sie Ihren Tierarzt, nach einem Futterzusatzstoff, der die geistige Fitness unterstützen kann. Auch wird er neue Macken entwickeln, wie z.B. auf das Sofa krabbeln um es sich nun dort gemütlich zu machen, das liegt dann aber eher daran, dass wir mit unserem Hund nicht mehr so konsequent umgehen wie vorher.
- Vermeiden Sie Stress für Ihren Hund, keine spontanen Veränderungen an den Tag legen. Sollte sich so was nicht vermeiden lassen, erkundigen Sie sich bei Ihrem Tierheilpraktiker nach beruhigenden Tropfen, um für Ihren Vierbeiner mehr Entspannung zu unruhigen Zeiten zu gönnen. Lassen Sie Ihren Hund bei seinen langen Ruhephasen einfach schlafen.
- Wenn Sie darüber nachdenken sich einen Welpen ins Haus zu holen um Ihnen den Abschied zu erleichtern, kann ich Ihnen nur empfehlen dies zu unterlassen, die meisten Senioren fühlen sich am wohlsten, wenn Sie zu ihren Lebensabend die volle Aufmerksamkeit und Liebebedürftigkeit von Ihrem Besitzer bekommen. Denn für die meisten Senioren ist ein kleiner munterer süßer Welpe einfach nur sehr anstrengend.
- Setzen Sie sich lieber zusammen mit Ihren Hund auf den Boden oder Sofa und genießen intensive Kuschelzeiten, denn das wird nicht nur Ihrem Hund gut tun, sondern auch Ihnen. Lassen Sie gerne zusammen einfach nur die Seele baumeln.
- Achten Sie auf starke Temperaturschwankungen, bei nasskalten Jahreszeiten sollten Sie Ihren Hund in Ruhe trocken rubbeln und langsam auftauen lassen, bevor es vor die Heizung oder den Kamin geht. Alte Hunde leiden nämlich bei starken Temperaturschwankungen sehr mit ihren müden Knochen und Gelenken. Hundekleidung lohnt sich sehr bei älteren Hunden, sie wärmt und schützt den empfindlich gewordenen Körper.
- Achten Sie auf eine Gesunde und altersgerechte bzw. artgerechte Ernährung. Diese können nämlich Krankheiten im Alter vorbeugen. Die artgerechte und seniorengerechte Tiernahrung, kann die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes auch im Alter erhalten. Lesen Sie hierzu gerne unter meiner Rubrik "Ernährung Ihres Hundes" den Text durch.
Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Senioren und denken Sie daran, wie viele schöne Jahre Ihr treuer Vierbeiner Ihnen geschenkt hat und geben Sie ihm/ihr diese schöne Erfahrung im Alter zurück.
Alles Gute!